Leistungsbeschreibung / Pflichtenheft

 

Der Bedarf an einer individuellen Programmlösung entsteht normalerweise entweder aus der unzureichenden Leistung bereits vorhandener DV-Anwendungen oder aus der Entwicklung neuer Aufgaben, die eine entsprechende DV-Unterstützung benötigen. Zunächst sollte die vorhandene Struktur Ihres DV-Systems genauer betrachtet werden, soweit dieses den Bereich der benötigten Lösung berührt.

Ausgehend von einem bereits vorhandenen System sind die benötigten Funktionsabläufe bereits erprobt und können 1:1 oder verbessert in die neue Anwendung einfließen.

Erscheint die Realisierung des Projektes nach diesen Prüfungen noch immer sinnvoll, können die hier gesammelten Daten in die weitere Planung eingehen. Es ist für Sie als Auftraggeber und mich als Softwareentwickler hilfreich, wenn Sie für die benötigte DV-Anwendung die folgenden Punkte in einer Übersicht zusammentragen. Sollten Sie Hilfe bei der Projektvorbereitung und Planung der Details benötigen, stehe ich Ihnen gerne zur Seite.

* Hinweis: Die folgende Liste ist für die meisten Projekte überdimensioniert und dient nur als Denkzettel. Sie müssen sie nicht Punkt für Punkt abarbeiten. Gefühlsmäßig sollten Sie aber die relevanten Themen herausgreifen und näher beschreiben.

Allgemeine Punkte

- Bedeutung der Aufgabe für das Unternehmen  (hoch ... gering)
-
Integrationsgrad  (hoch ... gering)
-
Datenbereitstellung  (eine Abteilung ... viele Abteilungen)
-
Anzahl der Nutzer  (eine Abteilung ... viele Abteilungen)
-
Entwicklungsdauer  (Mannwochen ... Mannjahre)
-
Komplexität der Aufgabe  (gering ... hoch)
-
Fachliche Anforderungen an den Endbenutzer  (gering ... hoch)
-
DV- Qualifikation des Endbenutzers in der Fachabteilung  (gering ... hoch)
-
Qualitätsansprüche an die Lösung   (gering ... hoch)
-
Änderungsrate der Lösung  (gering ... hoch)
-
Lebenszyklus der Lösung  (Wochen/Monate/Jahre)
-
Realisierungszyklen der Programme  (regelmäßig/unregelmäßig)


Beispiel für Gliederung und Inhalt eines Pflichtenheftes

Die konkreten Anforderungen sollten in einem Pflichtenheft zusammengestellt werden. Dies schafft für Auftragnehmer und Auftraggeber eine gemeinsame und sichere Grundlage für die zu erbringenden Leistungen.

1 Zielbestimmung
1.1 Musskriterien (notwendige Kriterien)
1.2 Wunschkriterien (wünschenswerte Kriterien)
1.3 Abgrenzungskriterien (bewusst gestellte Zielverzichte)

2 Produkteinsatz
2.1 Anwendungsbereiche (Arbeitsbereiche, Prozessbereiche, Verantwortungsbereiche)
2.2 Zielgruppen (Personengruppen)
2.3 Betriebsbedingungen (Betriebszeit, Systembetreuung)

3 Produkt- Umgebung
3.1 Software (Systemsoftware)
3.2 Hardware (Hardware- Komponenten und Peripherie)
3.3 Orgware (Organisatorische Rahmenbedingungen)
3.4 Produkt / Schnittstellen (Produkt- Familie, andere Produkte)

4 Produkt- Funktionen
4.1 Funktion 1 (Verbale Beschreibung der jeweiligen Funktion)
4.2 Funktion 2 ...

5 Produkt- Daten
5.1 Daten 1 (Verbale Beschreibung langfristig zu speichernder Daten)
5.2 Daten 2 ...

6 Produktleistungen (Beschreibung der Produktleistungen, allgemein und funktionsbezogen)

7 Benutzeroberfläche (Bildschirmlayout, Drucklayout, Tastaturbelegung, Dialogstruktur, etc.)

8 Qualitätszielbestimmung (Auswahl und Festlegung von Qualitätsmerkmalen auf der Grundlage vorhandener Standards bzw. Vorgaben)

9 Globale Testszenarien/Testfälle (Zusammenstellung anwendungsbezogener Testfälle)

10 Entwicklungsumgebung
10.1 Software
10.2 Hardware
10.3 Entwicklungsschnittstellen

11 Ergänzungen (Über 1 bis 10 hinausgehende spezielle Anforderungen)